Der neue Job klang so vielversprechend. Mehr Verantwortung, spannende Aufgaben und natürlich mehr Geld. Doch dann kam alles ganz anders. Die Aufgaben sind langweilig, man ist von Dilettanten umgeben und nichts ist so, wie es einem vorher zugesagt wurde. Das vorher in den höchsten Tönen gelobte Unternehmen entpuppt sich als Hinterhoffirma. Der Chef, der in den Vorstellungsgesprächen kompetent und charismatisch wirkte, entwickelt cholerische Züge und beweist Halbwissen. Oder man wird mit Aufgaben überhäuft und es ist absehbar, dass dieser Zustand sich nicht ändern wird. Die Unzufriedenheit wächst und steigert sich zur Frustration. Aber was ist zu tun? Durchhalten und zugleich wieder in den Bewerbungsprozess einsteigen und sich damit den stringenten Lebenslauf ruinieren? Und wie soll man die Situation im Vorstellungsgespräch darstellen, ohne illoyal, inkompetent oder gar überheblich zu wirken?
Die unangenehmen Nachfragen der Personaler kann man sich nur all zu gut vorstellen. Und auch die Reaktionen von Familie und Freunden! Zumal dieser Kreis zuvor doch den großen Respekt über den Mut des Wechsels gezollt hat und vielleicht sogar ein wenig neidisch war. Aber noch länger in diesem Missgriff verharren? Auch keine Lösung.
Stehen Sie dazu, dass Sie sich geirrt haben! Wenn die Ursachen der Frustration und Ernüchterung sich kurz- bis mittelfristig nicht ändern lassen, müssen Sie aktiv werden. In den Vorstellungsgesprächen sollten Sie die Gründe für den schnellen Wechsel ehrlich beantworten. Natürlich wird hier nachgehakt und Sie sollten – ohne Ihren Noch-Arbeitgeber in ein schlechtes Licht zu rücken – Ihre Beweggründe offen legen. Sie sind nicht der Erste, dem solche beruflichen Fehlgriffe passieren. Ein Gutes hat diese Erfahrung aber; in der Regel greift man nur einmal im Leben daneben und schaut sich die zukünftigen Arbeitgeber und Offerten noch intensiver an.
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